KUNSTKRITIKEN
In den zeitgenössischen Kritiken wird Alice Pairan mit Marc Chagall, Edvard Munch, Otto Müller und Bele Bachem verglichen.
Die Medienberichterstattung über ihre Ausstellungen erkennt den Einfluss der Städelschule auf ihr Oeuvre an, doch Alice erweiterte ihr Angebot durch kühne Experimente. Sie schmiedete aus ihrer Erfahrung ihren eigenen Stil, der nicht nur in Farbe, Komposition und Medien, sondern auch in den verschiedenen Themen, mit denen sie sich befasste, einzigartig war.
Einige zeitgenössische Pressestimmen
„Alice Pairans Gestaltungskunst tritt in das Reich des Imaginären, öffnet die Pforten einer unausweichlichen in unserer Zeit gesetzten Forderung der Nüchternheit und hebt das Bildhafte ihres Ausdrucks in die Sphäre einsam geistiger Macht…“
„…Pairan malt zweifellos gegenständlich, aber im Hintergrund ihrer Bilder liegt das Gegenstandslose, das Unsagbare, das nicht in Worte, nicht in Farbe und Form ausdrücken lässt. So wird der bildhafte Eindruck… bei ihr zu einer geistigen Macht, der besonders den „Baustellen“ Profil gibt, ein Thema, das selten von einer Frau aufgegriffen wird.…“
„Delikat gezeichnete und getönte, ins Mythische gehobenen Stadtlandschaften… Von ihnen geht eine Faszination aus wie von wenigen Bildern.“
„Die kräftigen, gut gebauten Bilder…, die Farbigkeit mit einem Minimum von Aufwand erreichen, sind gute Beispiele der hier oft erreichten freien Behandlung gegenständlicher Themen.“
„Heitere Verspieltheit und Phantasie zeigen Grafiken von Alice Pairan. Manches erinnert an Chagall, , manches an Bele Bachem….“
“Zwischen Traum und Experiment“
„Die Bilder „zeigen eine auffallende Leichtigkeit und Transparenz… Es ist eine recht weibliche, spielerisch-fabulierende Zeichensprache…“
„In früher Malpraxis entstanden Temperabilder (ab 1961) mit bewusst reduzierter Farbskala. Sie reichen in die Nähe der Zirkusgouachen Chagalls, in die Nähe von Munch und Otto Müller…. Sie entwarf…Grafiken vom „ausgelieferten“ Menschen in der Umklammerung des Leviathanus technicus. Haarfeines Linienkapillarum, aber auch verschlungene Bandformen durchziehen den hochentwickelten Organismus. Eigenwilliges gestalterisches Experimentiere unter Verwendung von Sand, Spitze, Sackleinwand, fand nicht nur beim BBK Beachtung, sondern auch schon auf Ausstellungen in Paris, Prag und Schweden.“
PREISE
1958 |
2. Preis, W.O.M.A.N. World Organization of Mothers of all Nations |
1960, 1969 |
Arbeiterwohlfahrt |
1968 |
Ancona II Annuale Italiana d’Arte Grafica Mostra Internazionale “Diploma d’Onore” |
1969 |
Ancona III Biennale delle Regioni “Diploma di Menzione Onorevole” |
1970 |
Berlin, Hannover: “Zeitkritische Grafik”, Heinrich-Zille Stiftung |
1970 |
Neapel Plakette, W.O.M.A.N. World Organization of Mothers of all Nations by the World Organization of Mothers |
1975 |
Preis Historisches Museum, Frankfurt |
EINZEL und GRUPPENAUSSTELLUNGEN (Auswahl)
1948 |
Darmstadt, Amerika-Haus; Frankfurt Kunstverein |
1940/1950er |
Frankfurter Künstler im Römer |
1955 |
München, Deutsches Museum „Das Thema Wolle in der Kunst“ |
1956 |
Frankfurt |
1957 |
Beirut, Frankfurt, Mannheim Frankfurter Automobil-Ausstellung Eröffnungsausstellung Karmeliterkloster, Frankfurt Gedok-Ausstellung, Beirut Mannheim, Kunsthalle |
1958 |
Paris, Musé d’Art Moderne Wiesbaden, Frankfurt |
1959 |
Einzelausstellung, Frankfurt, Nebbiensches Gartenhaus Stuttgart, Kunstverein München, Olympisches Komitee München, Haus der Kunst (Auszeichnung) Bonn (prämiert) Frankfurt, Karmeliterkloster |
1960 |
Nauheim, Bad Orb |
1961 |
Köln, Hannover, Reutlingen |
1962 |
Düsseldorf, Bad Homburg |
1963 |
Lyon, München, Berlin Einzige ausgestellte Künstlerin am Welt-Erdöl-Kongress, Frankfurt |
1964 |
Miltenberg |
1965 |
Frankfurt „Opernhaus“ Wettbewerb (prämiert) |
1966 |
Malerinnen in Hessen, Frankfurt |
1967 |
Athen, Bonn, Stuttgart, Frankfurt Buchtitelbild „Der Gespaltene Himmel“ |
1968 |
|
1969 |
Riccione, Stuttgart, Ancona |
1970 |
Frankfurt, Einzelausstellung |
1970 |
Berlin, Hannover, Frankfurt, Mannheim, Skellefteå Bonn, Heinrich-Zille Preis |
1971 |
Stuttgart, Bonn, Neapel, Hannover, Frankfurt |
1972 |
Bonn, Frankfurt |
1973 |
Frankfurt, Eschborn, Wuppertal, Heidelberg |
1974 |
Frankfurt |
1975 |
Frankfurt, Historisches Museum (prämiert) Stuttgart „Tiere in der Modernen Kunst“ |
1977 |
Einzelausstellung Mainz |